Rundplastik
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Die Rundplastik

In der altägyptischen Kunst vermittelt die Rundplastik, auch Rundbild oder Skulptur genannt, einen Einblick in die altägyptische Kultur. Der von Gott beauftragte und berufene König oder Pharao stand an der Spitze der Gesellschaft dieser Kultur und ließ sich im "Bild für die Ewigkeit" als stehender, thronender oder kniender König abbilden. Menschliche Verhaltensweisen und auch Darstellungen aus dem Alltagsleben wurden in der nichtköniglichen Plastik oder Privatplastik dargestellt. Somit lässt sich die altägyptische Rundplastik in ein königliches und privates Statuenprogramm einteilen. Bereits seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. ist die Darstellung des Menschenbildnisses nachvollziehbar, doch wird erst zu Beginn des 3. Jahrtausend v. Chr. die konkrete Einteilung in königliche und private Rundplastik deutlich. Ägyptische Skulpturen wurden seit frühester Zeit aus den Materialien Holz, Horn, Ton, Elfenbein, Stein, Kupfer, Bronze, Gold und Silber hergestellt und je nach Auftraggeber und für bestimmte Aufstellungsorte als Stand-, Sitz- oder Kniefiguren mehrfach produziert. Der Formenschatz der Rundplastik reicht von ganz kleinen Statuetten bis hin zu den königlichen Kolossalstatuen.

Die Standfigur wird auch Stand-Schreitfigur oder Pseudoschrittfigur genannt, weil der Dargestellte in der Regel den linken Fuß nach vorne setzt. Diese Pseudoschrittstellung wird heute gerne als Ausdruck der Bewegungsfähigkeit des Menschen gedeutet. 
Die Sitzfigur war immer Ausdruck für etwas Besonderes. In der ägyptischen Schrift steht die Hieroglyphe eines Sitzenden als Zeichen für das Begriffsfeld "erhaben, heilig, entrückt, oder verklärt".